Das österreichische jüdische MuseumSchalom
Bild: Logo der ehemaligen jüdischen Gemeinde Eisenstadt Das Österreichische Jüdische Museum hatte das große Glück, sich in einem historischen Gebäude der ehemaligen Judengasse von Eisenstadt einrichten zu können. Es befindet sich somit an einem Ort, an dem mehr als 250 Jahre lang eine namhafte jüdische Gemeinde angesiedelt war. Das Museum wurde schon 1972 als erstes jüdisches Museum in Österreich nach 1945 gegründet. Bei einem Besuch können Sie nicht nur die ehemalige private Synagoge und die Sammlungen des Museums besichtigen, sondern auch einen Eindruck der alten ›Judenhäuseln‹ sowie der beiden jüdischen Friedhöfe gewinnen. Die beiden hebräischen Buchstaben im Logo der ehemaligen jüdischen Gemeinde von Eisenstadt, das A(lef) = א und das SCH(in) = ש, von rechts nach links gelesen, stehen von alters her für die Abkürzung E(isen)S(tadt). Das Österreichische Jüdische Museum verfügt über ungefähr 1.000 m² Ausstellungsfläche.
Im 1. Stock befinden sich die ehemalige Privatsynagoge Samson Wertheimers, die ständige Ausstellung, ein Medienraum und der zugängliche Teil der Bibliothek. Die Räumlichkeiten des Erdgeschoßes sind mit Ausnahme des ständig besichtigbaren Uriel Birnbaum Auditoriums für Schwerpunktausstellungen reserviert
Ausstellungen im österreichischen jüdischen Museum1.Die ständige Ausstellung
Bild: Becher für die Hochzeit, Die ständige Ausstellung wurde 1992 im Zuge des Generalumbaus des Museums nach modernen museumspädagogischen Erkenntnissen geschaffen. Nach dem Besuch der Synagoge bietet der Rundgang im ersten Stock einen übersichtlichen Einblick in die jüdischen Feste und Lebensabschnitte. Die ständige Ausstellung illustriert aber auch insbesondere die Reichhaltigkeit der jüdischen Geschichte und der Geschichte der Juden im Burgenland. Eingebettet in den Ablauf des Privat- und Gemeindelebens ist das eng mit dem religiösen und nationalen Gedenken verbundene jüdische Lernen und die jüdische Gelehrsamkeit. Fotografien und Dokumente der berühmtesten Rabbiner erinnern an die große Bedeutung des burgenländischen Judentums.
2.Das Birnbaum Auditorium
Bild: Moses schreibt die neuen Tafeln. Im Erdgeschoß des Museums befindet sich das Uriel Birnbaum Auditorium, das vor allem für Veranstaltungen wie Lesungen und Konzerte genutzt wird. Uriel Birnbaum wurde 1894 als jüngster Sohn von Nathan Birnbaum, dem Schöpfer des Wortes ›Zionismus‹, in Wien geboren. Bereits mit 11 Jahren zeichnete Uriel Birnbaum erste Karikaturen, mit 13 Jahren entstanden erste literarische Werke. Ausstellungen in Wien und Stockholm waren ausgesprochen erfolgreich. Es entstanden zahlreiche literarische und darstellende Werke wie die Zyklen ›Der Kaiser und der Architekt‹ und ›Moses‹ als Glanzpunkte seines Schaffens. Uriel Birnbaum starb 1956 in Amersfoort, Niederlande. (Text leicht verändert; Quelle: www.ojm.at) |
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