MehrzahlGebärden für Lebewesen und Gegenstände weisen wenig Morphologie, wie wir sie aus Lautsprachen kennen, auf. (Unter Morphologie versteht man den Zeichenaufbau; in Gebärdensprachen entstehen manche Gebärden durch die Zusammensetzung mehrerer Gebärdenteile. In Lautsprachen gibt es zum Beispiel ‚Geschlecht‘ und ‚Fall‘, beides gibt es in Gebärdensprachen nicht. In Gebärdensprachen kann die Mehrzahl durch die Verwendung eines Zahlwortes, die Wiederholung einer Gebärde, eine alternierende Bewegung in der Tätigkeitsgebärde und durch Klassifikatorkonstruktionen gebildet werden: Verwendung eines Zahlwortes: IX 25 PERSON+++ Es sind 25 Personen hier.
Wiederholung einer Gebärde: IX VIEL(E) PERSON++ Es sind viele Personen hier. Quelle: Skant, Andrea, Franz Dotter et al. (2002). Grammatik der Österreichischen Gebärdensprache. (Veröffentlichungen des Forschungszentrums für Gebärdensprache und Hörgeschädigtenkommunikation: 4). Klagenfurt: Forschungszentrum für Gebärdensprache und Hörgeschädigtenkommunikation.Hofstätter, K. und Stalzer, Ch. (o.J.): Grammatik der Österreichischen Gebärdensprache. Institut für Theoretische und Angewandte Translationswissenschaft, Karl-Franzens-Universität Graz. Lehrveranstaltungsunterlagen.
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